Zwei Tage vor Entstehung dieser Aufnahme, hatte ich am gleichen Ort eine Herbst-Mosaikjungfer aus einem Spinnennetz befreit, in das sie gerade geflogen war. Keine leichte Sache, denn die Fäden erwiesen sich als äusserst zäh, aber mit Hilfe einer kleinen Schere (die ich immer dabei habe) gelang es mir, die Libelle aus dem Netz zu schneiden, ohne sie zu verletzen. Sie flatterte zwar heftig dabei und versuchte auch kurz, mich in den Finger zu beissen, liess es dann aber sein, als sie merkte, dass sie nicht mehr gefangen war. Ich wollte sie anschliessend noch von den anhaftenden Spinnfäden befreien, aber da flog sie auch schon weg. Mit grosser Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei der Mosaikjungfer auf dem Bild um das selbe Tier, da anhaftende Spinnfäden auf den Flügeln zu sehen sind. Diese Fäden wird sie wohl auch für den Rest ihres Lebens behalten, sozusagen als Souvenir an ihr Beinahe-Ende im Spinnennetz. Für mich hingegen stellt dies eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, die Libelle jederzeit wiedererkennen zu können.