Libellenflügel (hier von einer Grosslibelle) werden von einem dichten Adernetz mit mehreren Längs- und zahlreichen Queradern durchzogen (Das Flügelgeäder ist von Gattung zu Gattung verschieden und spielt daher in der Systematik der Libellen eine wichtige Rolle). Die vorderen Längsadern bilden dabei quasi das Gerüst und verleihen dem Flügel die notwendige Stabilität. Etwa in der Mitte des Vorderrandes befindet sich eine kräftige Querader, der Nodus oder Knoten, an dem der Libellenflügel bei starker Beanspruchung nachgeben kann, ohne abzuknicken. Nahe der Flügelspitze liegt das auffällige Flügelmal (Pterostigma). Als besonders stabile Stelle soll es beim Fliegen ein Zerfetzen der stark beanspruchten Flügelspitze verhindern und hat wahrscheinlich zudem als Unwucht eine aerodynamische Funktion. Optisch dürfte es der Libelle beim Manövrieren zwischen engen Hindernissen helfen, die Flügelspannweite abschätzen zu können.
 zurück