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Bei den Libellen unterscheidet man Flug- und Ansitzjäger. Zu den ersteren gehören vor allem die Edellibellen (Aeshnidae) und die Falkenlibellen (Corduliidae), zu den letzteren grösstenteils die Kleinlibellen, Flussjungfern (Gomphidae) und die Segellibellen (Libellulidae). Die Quelljungfern (Cordulegastridae) jagen auf beide Arten. Flugjäger sind fast ständig in der Luft und jagen häufig abseits der Gewässer nach Insekten (die Weibchen unter ihnen fast ausschliesslich), z.B. über Wiesen und an Waldrändern. Man kann sie dort beobachten, wie sie ihre Jaggebiete in gleichmässigen Bahnen abfliegen. Falls nur wenige oder keine Beuteinsekten in der Luft sind, versuchen die Libellen sie im Tiefflug über der Vegetation aufzuscheuchen. Mosaikjungfern suchen auf diese Weise auch gerne Baumstämme oder Gebüsch am Waldrand nach Insekten ab. Ansitzjäger (Video) betreiben ihre Jagdausflüge hingegen von geeigneten Sitzwarten aus, auf die sie (besonders die Segellibellen) häufig wieder zurückkehren. Wenn Libellen auf Beute stossen, bilden sie mit den Beinen einen Fangkorb, in dem das erbeutete Insekt festgehalten wird. Selbst die grössten Libellen ernähren sich überwiegend von kleinen Insekten. In der Regel gehen sie nur dann zu grösserer Beute über, wenn sich diese leicht fangen lässt( wie etwa Libellen auf dem Jungfernflug), oder wenn Kleininsekten knapp sind. So erklärt es sich, wieso kleinere Grosslibellen zusammen mit grossen an einem Gewässer fliegen können und es zwischen diesen auch immer wieder zu Rangeleien in der Luft kommt, ohne dass diese für die kleineren Libellen immer gleich tödlich enden. Das Risiko doch mal zur Beute zu werden, besteht allerdings immer und hängt wohl hauptsächlich davon ab, wie hungrig die grossen Libellen gerade sind..
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