Wann beisst eine Libelle?
  Bisher bin ich erst einmal von einer Libelle gebissen worden. Als ich einen auf der Strasse sitzenden benommenen Blaupfeil aufheben und in Sicherheit bringen wollte, biss mich dieser in den Finger. Dies war zwar nicht sehr schmerzhaft und es blutete auch nicht, zwickte aber doch ganz ordentlich, so dass ich meine Hand unwillkürlich zurückzog. Ein Biss kann also die menschliche Haut offenbar nicht durchdringen, eine gewisse Kraft steckt jedoch schon dahinter, denn immerhin werden damit die Chitinpanzer von Insekten problemlos geknackt (was man aus kurzer Entfernung sogar hören kann).
Die grössten Libellen, wie Königslibellen oder Mosaikjungfern, sollen sogar noch etwas schmerzhafter zubeissen können. Dies wäre jedoch - wie auch im obigen Fall - ein reines Abwehrverhalten und hätte nichts mit einer Aggressivität gegenüber dem Menschen zu tun.
Gar nichts zu befürchten hat man von Libellen, die den menschlichen Körper als Landeplatz auswählen (Video), oder die man nach einem Absturz mit der Hand aus dem Wasser fischt.
Um eine geschwächte Libelle aufzuheben, sollte man sie also am besten nicht anfassen, sondern einfach behutsam den Finger vorne hinhalten, so dass sie von alleine raufkrabbelt, wie hier dieses unterkühlte Torf-Mosaikjungferweibchen (Video). Die Libelle wird so die Hand einfach als Sitzunterlage annehmen und nicht als Bedrohung empfinden und deshalb auch nicht beissen.
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